11.04.2023
Der Weg zur Selbständigkeit
Im Frauenausbildungszentrum in Tamale, Ghana, konnten 2022 die ersten fünf jungen Frauen ihre Ausbildung abschließen. Nun beginnen sie ein praktisches Jahr. Auch der Neubau kommt langsam voran.
Im Frauenausbildungszentrum in Tamale, Ghana, konnten 2022 die ersten fünf jungen Frauen ihre Ausbildung abschließen. Sie sind nun in einem praktischen Jahr, in dem sie weiterhin begleitet durch die Ausbilderinnen, in Betrieben und Einrichtungen weitere praktische Erfahrung sammeln. Dadurch sollen sie fit gemacht werden, um sich dann in den drei Ausbildungsbereichen Friseur/Kosmetik, Schneiderei und Design sowie Kochen/Backen selbständig machen können. Neu ihre Ausbildung begonnen haben sechs junge Frauen, die nun drei Jahre lang theoretisch und praktisch in diesen Bereichen unterrichtet werden. Fünf junge Frauen sind momentan im zweiten, acht im dritten Ausbildungsjahr.
Neue Lebenschancen
Bischof Beka, der für den Bereich Tamale zuständig ist, berichtet von der positiven Wirkung, die das Ausbildungsprojekt hat: »Für diese jungen Frauen hat sich dadurch eine ganz neue Lebenschance eröffnet. Alle kommen aus schwierigen familiären Verhältnissen und hatten zuvor keine wirkliche Perspektive – außer eben zu versuchen, als Tagelöhnerinnen in den großen Städten oder gar im ›Sexgewerbe‹ ihren Lebensunterhalt zusammenzukratzen«. Nach der abgeschlossenen Ausbildung haben die Frauen nun gute Chancen, sich in Tamale oder der Umgebung entweder selbständig zu machen oder eine Arbeitsstelle in einem einschlägigen Betrieb zu bekommen. Dadurch können sie auch ihre Familien unterstützen.
Der Neubau kommt langsam voran
Leider haben die auch in Ghana sehr spürbaren Preissteigerungen (Energie, Baumaterialien, Arbeitslöhne) den Weiterbau des neuen Gebäudes für das Ausbildungszentrum verlangsamt. Die Decke über dem ersten Stockwerk konnte fertiggestellt und ein Tank zum Sammeln des Abwassers installiert werden. Im Erdgeschoss sind nun alle Arbeiten abgeschlossen und der Stromanschluss ist hergestellt. So hoffen wir, dass mit unseren Zuwendungen 2023 der Rohbau des zweiten Obergeschosses fertiggestellt und 2024 das neue Zentrum komplett eingeweiht werden kann.