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Infomail Nr. 296 vom 29.05.2024

1)     Fürbitte der EmK-Weltmission

2)     Das Missionsbüro ist umgezogen

3)     Und dann war ich einfach da...

4)     Ein Jubiläum und eine ungewisse Zukunft

5)     Facettenreiches Namibia

6)     Aus der Norddeutschen Jährlichen Konferenz

7)     Was mich bewegt:
         Lothar von Trotha und die Überwindung des Kolonialismus

Liebe Freundinnen und Freunde der EmK-Weltmission,

1)   Fürbitte der EmK-Weltmission

Bitte danken Sie mit uns ...

  • für die erlebte Einigkeit bei der Generalkonferenz in den USA
  • für erlebte Bewahrung auf meinen Reisen im südlichen Afrika; Kleines und Großes, dass alle Koffer immer ankamen, alle Anschlussflüge erreicht wurden, …
  • den Beschluss der Norddeutschen Jährlichen Konferenz, eine Interessengruppe (Freundeskreis) der EmK-Weltmission einzurichten und auch zukünftig eine(n) Beauftragte(n) für die EmK-Weltmission zu wählen
  • für die Bereitschaft von Pastor Günter Loos, diese Beauftragung für ein weiteres Jahr wahrzunehmen

Bitte beten Sie mit uns ...

  • für die Ostdeutsche und die Süddeutsche Jährliche Konferenz, die sich ebenfalls mit Veränderungen in ihren Strukturen beschäftigen
  • um Kraft für das Team des Missionsbüros, das in diesen Tagen seine neuen Büroräume bezieht
  • für gute Begegnungen und ein fruchtbares Miteinander mit den Mitarbeitenden der Vereinten Evangelischen Mission

2)   Das Missionsbüro ist umgezogen

Seit heute ist das Missionsbüro in der Rudolfstraße in Wuppertal-Barmen zu finden. Das Serviceangebot für Gemeinden und Einzelpersonen steht damit auch am neuen Standort unverändert zur Verfügung. Hintergrundinfos erhalten Sie hier

3)   Und dann war ich einfach da...

»Seit fast drei Monaten bin ich jetzt in Uruguay, lebe meinen Alltag, habe unglaublich viele neue Menschen kennengelernt und freue mich, genau dort zu sein, wo ich gerade bin.« So beginnt Ruth Memmerts Bericht über ihren Aufenthalt in Montevideo. Was sie dort macht, lesen Sie hier

4)   Ein Jubiläum und eine ungewisse Zukunft

Anlässlich des Festaktes »70 Jahre Diakonisches Jahr und 60 Jahre FSJ« mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellieren die Evangelischen Freiwilligendienste an den Gesetzgeber, die Freiwilligendienste langfristig finanziell abzusichern und einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst einzuführen. Einen Bericht finden Sie hier

5)   Facettenreiches Namibia

Ela und Mia – unsere Freiwilligen in Namibia – berichten in einem Brief von ihrem Einsatz in dem südwestafrikanischen Land. Mehr dazu erfahren Sie hier

6)   Aus der Norddeutschen Jährlichen Konferenz

In der NJK wurden die Kommissionen (Konferenzausschüsse) abgeschafft. Es werden auch keine Beauftragungen mehr ausgesprochen. Damit stellte sich die Frage, wie die EmK-Weltmission in der Jährlichen Konferenz und in den Gemeinden verwurzelt bleiben kann.

Das neue Leitungsteam der EmK-Weltmission hat sich abgestimmt und fordert die Jährlichen Konferenzen auf, weiterhin einen Konferenzbeauftragten zu benennen. Es sollen Freundeskreise gebildet werden, um die starren Gremienstrukturen aufzubrechen. Dadurch wird die Arbeit flexibler und dynamischer.

In der Sitzung der NJK wurde beschlossen, dass es weiterhin einen Beauftragten für die EmK-Weltmission geben soll. Der Bildung eines Initiativ- bzw. Freundeskreises wurde zugestimmt. Günter Loos wird für ein weiteres Jahr als Beauftragter fungieren.

7)   Was mich bewegt: Lothar von Trotha und die Überwindung des Kolonialismus

Während meines kürzlichen Aufenthalts in Namibia hatte ich die Gelegenheit am Waterberg den Ort der Kämpfe der deutschen »Schutztruppe« gegen die Herero und Nama von 1904 zu besuchen. Es gibt dort einen deutschen Soldatenfriedhof. Erst vor wenigen Jahren wurde eine Gedenktafel für die getöteten Herero angebracht.
Bis 2021 hat es gedauert, bis die Bundesrepublik die Gräueltaten der deutschen »Schutztruppe« an den Herero als Völkermord anerkannt hat. Lothar von Trotha als Kommandeur dieser Einheiten hatte den berüchtigten Vernichtungsbefehl gegeben: »Innerhalb der deutschen Grenzen wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber oder Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volk zurück oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Herero. Der große General des mächtigen Kaisers, von Trotha.«
Bis 2006 hat es gedauert, bis in Deutschland die letzte nach Lothar von Trotha benannte Straße umbenannt wurde – in Herero-Straße.

Zu meiner großen Überraschung musste ich feststellen, dass es in Namibia in der Stadt Otjiwarongo bis heute eine Lothar-von-Trotha-Straße gibt. Aktuell wird dort – wie schon vor einigen Jahren – über eine Umbenennung nachgedacht. Auch auffällig: Die Mitarbeitende im Nationalpark am Waterberg wusste nicht, dass es dort eine Gedenktafel für die Herero gibt.

Sind wir kritischer im Umgang mit der Vergangenheit als manche in Namibia? Ich habe keine Antwort auf diese Frage. Es ist wichtig, sich mit der kolonialistischen Erblast Deutschlands auseinanderzusetzen. Das wird nicht ohne die möglich sein, die bis heute unter den Folgen leiden. Wir dürfen dabei nicht in die Falle tappen, dass wir selbst das Tempo und die Art und Weise bestimmen wollen. Auch dies wird nur im Dialog miteinander möglich sein.
In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich,

Ihr
Olav Schmidt