25.01.2016
»Positiver Kulturschock« bereichert
Seit Januar 2015 arbeitet Paulo da Cunha als Dozent am Theologischen Seminar in Cambine, sozusagen als Nachfolger von Maisa Gomes. Zusammen mit seiner Frau Sirlei ist er aus Brasilien nach Mosambik umgezogen.
Wir haben die Beiden nach ihren Erfahrungen in der neuen Aufgabe/Umgebung befragt:
Frank Aichele: Welche Veränderungen fallen Euch besonders auf?
Paulo da Cunha: Die mosambikanische Kultur steht teilweise im Widerspruch zu biblischen Prinzipien, es gibt Männer die mehrere Frauen heiraten und auch die allgegenwärtige Korruption ist manchmal schwer zu ertragen. Die EmK in Mosambik verwendet liturgische Elemente, die uns Brasilianern schon fast katholisch vorkommen
Welche positiven Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Paulo da Cunha: Die Jugend hier ist sehr offen dafür, über den Glauben zu reden. Da können wir einiges lernen und gleichzeitig auch weitere Hilfe und Ermutigung geben. Wir haben sozusagen einen »positiven Kulturschock« erlebt, das viele Neue bereichert uns. Und wir konnten auch schon einige Impulse setzen: so haben wir zum Beispiel ganz praktisch mit den Studierenden Gemüsegärten angelegt.
Welche Aufgaben hast Du, Sirlei?
Sirlei da Cunha: Ich sehe mich zunächst als Unterstützung für die Arbeit meines Mannes. Persönlich helfe ich beim Computerunterricht für die Studierenden und werde bald mit der Beratung der Frauen von Theologiestudenten beginnen. Mein Ziel ist es, ein Programm zur Alphabetisierung von Erwachsenen in Cambine aufzubauen. Viele hier können kaum lesen und schreiben, das möchte ich ändern.