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16.07.2024

Neue Bischöfin hält bemerkenswerte Antrittsrede

Pumla Nzimande ist die neue leitende Bischöfin (»Presiding Bishop«) der Methodistischen Kirche im Südlichen Afrika (MSCA). Bei ihrer Antrittsrede nimmt sie kein Blatt vor den Mund, wenn sie über die Zukunft der Kirche spricht.

Die neue leitende Bischöfin der MCSA, Pastorin Pumla Nzimande, bei ihrer Antrittsrede Foto: MCSA

Pastorin Pumla Nzimande ist nicht einmal 40 Jahre alt, als sie zur leitenden Bischöfin der MCSA für die nächsten fünf Jahre gewählt wird. In ihrer Antrittsrede findet sie deutliche Worte.

So sieht sie ihre Leiterschaft als verändernde Kraft. Ihr Herz hängt zwar am Dienst in der Ortsgemeinde, aber als Bischöfin sieht sie die Möglichkeiten, die dieses Amt eröffnet. Sie beschreibt ihre Kirche »als eine schöne Kirche, die auf Christus gebaut ist«. Sie muss aber als eine prophetische Bewegung ihren Platz in einer siechenden und zerbrochenen Gesellschaft zurückerobern. »Wir müssen ausreißen und abreißen, um bauen und pflanzen zu können«, sagt die Pumla Nzimande.

Sie nennt verschiedene Zeichen einer sterbenden Kirche, darunter fehlende Relevanz für die Gesellschaft, fehlendes Gebet, Verklärung der Vergangenheit und schleichendes Schrumpfen der Mitgliederzahlen und stellt schonungslos fest: Unsere Kirche »zeigt die Symptome einer sterbenden Kirche!«

Um das zu ändern, ruft sie auf zum Gebet und macht Mut zur Veränderung. »Es ist Zeit für eine Erweckung.« Das Budget der Kirche soll nicht mehr vorrangig dazu dienen, die bestehenden Strukturen aufrecht zu erhalten. Evangelisation und Jüngerschaft sollen die Priorität bekommen. Die Kirche muss sich den Herausforderungen der Gegenwart stellen. »Wie können wir ruhigen Gewissens behaupten eine Kirche für die Armen und an den Rand gedrängten zu sein, wenn wir – bewusst oder unbewusst – eine elitäre Kirche geworden sind?« fragt sie ihre Kirche.

Der Text kann hier im englischen Original heruntergeladen werden.

Missionssekretär Olav Schmidt konnte sie kürzlich persönlich kennenlernen. Als EmK-Weltmission freuen wir uns über die zukünftige Zusammenarbeit mit Bischöfin Nzimande und wünschen ihr Gottes reichen Segen für die Aufgaben, die vor ihr liegen.

»The Methodist Church of Southern Africa« (Die Methodistische Kirche im Südlichen Afrika, MCSA):
Bis heute arbeitet die MCSA in Südafrika, Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia und Eswatini. Die Kirche hat laut ihren Kirchenbüchern ca. 1 Million Mitglieder, beim Zensus in Südafrika gaben aber 2,6 Millionen Menschen an, zur MCSA zu gehören. Die Kirche ist in zwölf Distrikten mit 380 Bezirken und ca. 6.000 Gemeinden organisiert. Jedem Distrikt steht ein Bischof vor, zusätzlich hat die MCSA eine leitende Bischöfin. Die MCSA betreibt viele Schulen, Kindertagesstätten, Gesundheitseinrichtungen, Kinderheime und andere soziale Einrichtungen.